GR78, 13.08.2015 Mifaget über Sainte-Colome bis Louvie-Juzon

irgendwo hinter Mifaget
Gestern sind wir gut in Mifaget untergekommen, nachdem wir uns über eine Stunde vor der Kirche herumgetrieben hatten. Unsere Wasserflaschen waren leer, wir waren durstig und niemand in Sicht. Tina roch Grillfleisch und dadurch fand sie jemand, der uns mit einer großen, gutgekühlten Wasserflasche aushalf. Wir fragten in unserem gebrochenen Französisch, wo wir inser Zelt aufstellen könnten und die Frau zeigte uns den Dorfplatz. Allerdings kam sie etwa 10 Minuten mit ihrem Mann und ihrem Schwager wieder zu uns und warnte uns vor einem Gewitter. Unser Zelt würde am nächsten Morgen schwimmen und das wollte sie uns nicht antun.
irgenwo hinter Mifaget

Kurz darauf erschien die Frau von der Kirchengemeinde und brachte uns den Schlüssel zur Gemeindeunterkunft.Es gab eine super bequeme Luftmatratze und fließend Wasser.

Wie gut, daß Tina in Bruges das Brot beim fahrenden Bäcker gekauft hat, zu Essen hätte es sonst in Mifaget nichts gegeben. Unsere Notration besteht aus trocken Brot, leckeren getrockneten Feigen und kaltem Kaffee. Ok, bei dem Wetter ist das fast wie Eiskaffee.

GR78 13.08.2015 Mifaget bis Louvie-Juzon

Morgens sind wir gut in Mifaget gestartet und dank der vorhandenen Luftmatratze in der Herberge hatte ich zwei Isomatten zur Verfügung.

Abends in Juvie-Luzon angekommen macht Tina sich riesige Sorgen als sie sich die Höhenprofile der nächsten Tage ansieht. Die Profile sagen aus, daß wir dort durch eine Schlucht müssen und zwar steil runter und gleich wieder hinauf. Ich bin der Überzeugung, daß meine Höhenprofile falsch sind, denn eine grobmotorische Computermaus ist nun mal kein detailgetreues gps-Gerät.

Das Profil ist zwar falsch, aber die Schlucht gibt es trotzdem, aber dazu später mehr auf der Etappe vor dem Somportpass.

Jedenfalls bereue ich kurzzeitig, die Höhenprofile aus meinem Computer gezogen zu haben. 

GR78 und GR 108 13.08.2015 Mifaget bis Louvie-Juzon

mein letztes Foto vom GR 78

mein erstes Foto vom GR 108

Der GR 108 ist noch schöner als der GR 78 und ich muss Tina davon überzeugen, nicht über die Straße abzukürzen. Sie macht sich ordentlich Sorgen wegen der Höhenmeter und für mich ist die Teerstrasse die Hölle. Obwohl meine Trekkingstöcke fast durchbrechen, weil die Bindung kapputt ist.

Heute haben wir die ersten Postkarten geschrieben, allerdings zuwenig Porto draufgeklebt. Das bemerkten wir aber erst zwei Tage später, unsere Karten waren schon längst im Briefkasten.Die Dörfer bestehen hier aus einem Kiosk mit angeschlossener Bar, einem Bäcker und einer Kirche, manchmal kommt noch eine Bushaltestelle hinzu.

Bis jetzt gibt es mehr Herbergen als erwartet, unterwegs haben wir immer wieder die "Gîtes de France" ausgelassen, die auch nicht in unserer Beschreibung stehen. Bis jetzt hätte ich mein Zelt sehr gut zu Hause lassen können.

Nach einer kurzen Mahlzeit im Dorf konnten wir sogar in der Kirchenherberge duschen! Ein kleiner Rundgang zeigte uns, daß Arudy in unmittelbarer Nachbarschaft von Louvie-Juzon liegt.

Kurz vor Louvie-Juzon ist der Abweig zum Voie d'Ossau GR108, allerdings scheint es noch eine zweite Verbindung zum GR78 zu geben, denn am folgenden Tag sehen wir noch einen Wegweiser, der nach Arudy zum GR78 zeigt.

GR108 13.08.2015 Louvie-Juzon

Vielleicht täuscht mich mein Gedächtnis auch, aber demnach ist das die Kirche, vor der wir uns über eine Stunde herumgetrieben haben bis wir jemanden gefunden hatten, der uns mit Trinkwasser aushelfen konnte.

Voie du Piémont GR 78